In diesem Jahr möchte ich euch helfen das große Feld der Nahrungsergänzungsmittel zu überblicken. So werde ich euch die gesamte Vielfalt der Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren präsentieren.
Im Monat April werde ich Vitamin B5 und B6 beschreiben.
Vitamine
Vitamine sind lebenswichtige Nahrungsbestandteile und gehören zu den sogenannten Mikronährstoffen. Der menschliche Körper kann nicht alle Vitamine selbst herstellen und muss sie darum regelmäßig mit der Nahrung aufnehmen. Jeden Tag! Denn mache Vitamine können nicht oder nur kurze Zeit gespeichert werden.
Vitamin B5 – hilfreich bei Rheuma
Bei chronischen Entzündungen benötigt der Mensch ein Vielfaches mehr an Pantothensäure als im gesunden Zustand. Darum findet man beispielsweise bei Menschen mit rheumatoider Arthritis häufig auch einen Mangel an diesem Vitamin. Einige Ärzte verordnen ihren Rheuma-Patienten Vitamin B5 als hoch dosierte Nahrungsergänzung in Kombination mit Vitamin C, um Gelenksteife und Schmerzen zu lindern.
Vitamin B5 – Gegen frühes Ergrauen
Frühes Ergrauen und Haarausfall bringt man in Zusammenhang mit einem Mangel an Pantheonsäure. Das Vitamin ist maßgeblich am Eiweißstoffwechsel beteiligt und ein guter Eiweißstoffwechel ist unabdingbar für die Gesundheit von Haar und Haut. Kinder mit Lernstörungen können von einer zusätzlichen Vitamin B 5-Zufuhr in Kombination mit anderen Vitaminen der B-Gruppe und Vitamin C profitieren.
Welche Nahrungsmittel enthalten Vitamin B5?
Pantothensäure kommt in fast allen Lebensmitteln vor. Besonders gehaltvoll sind Leber, Ei, Hering, Nüsse, Naturreis, Weizenkeim, Brokoli.
In Ihrer Küche:
Vitamin B5 ist wasserlöslich und hitzeempfindlich. Darum verlieren Nahrungsmittel beispielweise durch Kochen in Wasser bis zu 30 % ihres Vitamin B5-Gehalts.
Wichtig zu wissen
Nach Operationen kann die Einnahme von Vitamin B5 die Wundheilung beschleunigen, Entzündungen vorbeugen, nachoperative Schockzustände beseitigen und die Darmtätigkeit anregen. Auch bei Anämie kann das Vitamin unterstützend hilfreich sein. Zusätzliche Pantothensäure kann helfen, Stress-Situationen besser zu bewältigen, Angst vor Prüfungen und Lampenfieber zu mildern.
Sind sie gut versorgt?
Hinweise auf einen Vitamin B5-Mangel können folgende Symptome hervorrufen
- Häufiges Kribbeln oder Brenne in den Füßen
- Niedriger Blutzuckerspiegel
- Infektionen der oberen Luftwege
- Niedergschlagenheit
- Appetitlosigkeit, Müdigkeit
- Gestörtes Blutbild
- Hautbeschwerden
- Haarausfall
- Nervosität
Vitamin B6 – Baustoff für die Muskeln
Vitamin B6 ist bei Bodybuildern ebenso gefragt, wie bei Menschen, die dem Alterungsprozess auf natürliche Weise entgegenwirken wollen. Das Vitamin gilt als Muskel aufbauend. Es sorgt im Körper dafür, dass das Nahrungseiweiß verstoffwechselt wird und als „Baustoff“ verwertet werden kann. Außerdem in Vitamin B6 wichtig für die Bildung der sogenannten Neurotransmitter. Das sind chemische Substanzen, die die Funktionen im zentralen Nervensystem steuern. Dazu zählen Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.
Welche Nahrungsmittel enthalten Vitamin B6?
Vitamin B6 ist in fast allen Lebensmitteln in geringer Menge enthalten. Reich an B6 sind Rinderleber und Lachs. Auch Makrele und Sardine sind gute B6-Quellen. Mit einer Banane nimmt man ca. 0,55 mg Vitamin B6 zu sich, mit einer Avocado 0,8 mg und mit einer Paprika immerhin 0,4 mg Vitamin B6.
In Ihrer Küche:
Vitamin B6 geht durch Luft, Hitze und Lagerung verloren. Braten, Kochen, Konservieren und Tiefkühlen können bis zu 90% des Vitamin B6-Gehaltes in Nahrungsmitteln zerstören.
Wichtig zu wissen
Vitamin B6 kann einem „Röntgenkater“ (Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Erschöpfungszustände nach der Behandlung mit Röntgenstrahlen) entgegenwirken. Es kann auch bei Regeneration von Nervenschäden, z.B. bei Gehirnhautentzündung, Gehirnerschütterung und Gehirnblutung helfen. Auch bei der Behandlung von Reisekrankheit bei Mensch und Haustier kann die Einnahme von Vitamin B6 hilfreich sein.
Sind sie gut versorgt?
Hinweise auf einen Vitamin B6-Mangel können folgende Symptome hervorrufen
- Krampfzustände in unregelmäßigen Abständen, vor allem auch bei Säuglingen
- Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall
- Hautausschlag und trockene Haut
- Nervosität und Schlafstörungen
- PMS
- Blutarmut
Vitamin B6 und Folsäure
B6 kann das Risiko für koronare Herzerkrankungen senken. Im Zusammenwirken mit Folsäure kann Vitamin B6 das Herzinfarktrisiko erheblich senken.
Die B-Vitamine funktionieren eng verzahnt miteinander, unterstützen sich gegenseitig in ihrer Wirksamkeit und sind zum Teil sogar voneinander abhängig. So braucht der Körper z.B. Vitamin B6, um das Vitamin B3 aus Thryptophan zu produzieren. Und Vitamin B6 braucht einen ausreichenden B2-Status, damit es aktiv werden kann. Vitamin B6 sollte in gleichen Mengen B1, B2 und B12 eingenommen werden.