September 2020 Vitalpilz Maitake

Maitake der tanzende Pilz

Die Geschichten, die sich um den Maitake Pilz ranken, sind vielfältig: Sammler die bei Erfolg wahre Freudentänze aufführen oder mit einer Holzklapper eben diesen Erfolg vermeldeten, der Pilz als Sinnbild für einen energiereichen Wasserfall oder ein Feuerwerk. Doch der Sinn dieser Geschichten ist klar: der Grifola frondosa ist ein Pilz, der für Energie in welcher Form auch immer steht. Traditionell ist er in Asien beheimatet und dort als aromatischer Speisepilz hoch geschätzt, aber er wird auch getrocknet als Nahrungsergänzungsmittel seit Generationen eingesetzt.

Herkunft und Nutzung des Maitake

Der „Klapperschwamm“ ist ein Speisepilz, dessen zartes Aroma vor allem in den jungen Fruchtkörpern zur Geltung kommt. Man kann ihn sehr gut im Wok braten. So zubereitet schmeckt er solo oder zusammen mit Gemüse und Fisch ganz hervorragend. Dies macht ihn auch bei uns zu einem beliebten Speisepilz, der getrocknet und auch immer öfter frisch zu bekommen ist. Aber nicht nur das besondere Aroma, sondern auch sein Gehalt an Nährstoffen bereichert die tägliche Ernährung. Schnell zubereitet und kalorienarm eignet er sich vor allem auch für Berufstätige, die sich nach einem Arbeitstag eine vollwertige Mahlzeit zubereiten wollen. Wer diese Zeit nicht hat – oder sie sich auch nicht immer nehmen will – kann den „Tanzenden Pilz“ auch in Kapselform, als Maitake Pulver oder Maitake Extrakt zu sich nehmen. In Asien ist er als Nahrungsergänzungsmittel seit Jahrhunderten bekannt und wird zur Unterstützung des persönlichen Wohlbefindens eingesetzt. Besonders gern verwendet man ihn zur Unterstützung eines normalen Stoffwechsels.

Inhaltsstoffe des Maitake

Die spezielle Kombination der lebenswichtigen Inhaltsstoffe zeichnet diesen Vitalpilz aus: er ist reich an Ergosterin (Vitamin D Vorstufe), Riboflavin, Niacin, Thiamin, Biotin und Folsäure. Daneben enthält er einen hohen Anteil an Mineralstoffen wie Eisen, Zink, Kalium und Magnesium. Das Besondere sind jedoch die pilztypischen Beta Glucane – eine spezielle Form der Polysaccharide. Bekanntestes Maitake Polysaccharid ist das Grifolan. Dieses wird in extrahierter Form in Japan und den USA zur begleitenden Krebstherapie eingesetzt. Verschiedene Studien untersuchen und belegen die Maitake Wirkung.

Anwendungsspektrum von Maitake

Traditionell wird der Maitake Vitalpilz mit Erfolg bei Übergewicht, zur Regulierung des Blutdrucks und bei Diabetes Typ II eingesetzt. Der Vitalpilz schützt die Leber und führt zu Verbesserungen bei Hepatitis und er lindert auch Probleme eines Reizdarms.

Der Maitake Heilpilz senkt nachhaltig den Blutcholesteringehalt und beugt Arteriosklerose vor. Der Heilpilz und Vitalpilz entfaltet eine förderliche Wirkung bei Herzinfarkt, Herzkranzgefäßerkrankungen und Herzrhythmusstörungen. Wegen seines hohen Anteils an Ergosterin, der Vorstufe des Vitamin D, kann der Genuss des Pilzes der Osteoporose entgegenwirken.

Besonders hervorzuheben ist die Antitumorwirkung von Maitake Vitalpilzen. Der Hauptwirkstoff des Heilpilz Maitake, die so genannte D-Fraktion im Extrakt des Pilzes, zeigte sich besonders wirksam bei Brust-, Lungen- und Leber- sowie bei Prostatakrebs. Das Polysaccharid aktiviert und stärkt das Immunsystem, unterstützt die Abwehr bei verschiedenen Infektionen und verringert Nebenwirkungen der Strahlen- oder Chemotherapie. Studien zeigen, dass bei den typischen Beschwerden nach bzw. während einer Chemotherapie wie beispielsweise Übelkeit, Appetitlosigkeit, Haarausfall eine deutliche Linderung der Beschwerden zu beobachten war.

April 2020 Vitalpilz Coprinus comatus

Coprinus Comatus – der Porzellantintling

In Europa ist der Coprinus sehr weit verbreitet. Er gedeiht sehr gut auf Wiesen und Äckern und lässt sich wegen seiner anspruchslosen Art leicht kultivieren. Seinen deutschen Namen „Schopftintling“ hat er seiner Besonderheit zu verdanken: nach der Reifephase löst sich sein Hut in schwarze Tinte auf. Diese wurde früher auch zum Schreiben benutzt. Als Speisepilz macht er sich durch seinen feinen, spargelähnlichen Geschmack und die ausgewogene Kombination seiner Inhaltsstoffe sehr beliebt.


Herkunft und Nutzung des Coprinus

Der Coprinus Pilz hat seine Heimat in Europa. Hier wächst er wild auf Wiesen, Äckern und an Feldrainen. Da der Pilz nicht gelagert werden kann, wird er nicht kommerziell angebaut. Seit einigen Jahren erfreut sich die zu Zucht zu Hause immer größerer Beliebtheit. Hier kann der Schopftintling im Haus oder Garten auf Kultursubstrat gezogen werden. Im Garten zeigt eine gute Vorbereitung des Bodens bei der Ernte des Coprinus Wirkung. Je hochwertiger der Boden ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Erntewellen, evtl. sogar im Folgejahr möglich sind. Der Coprinus ist nicht lagerfähig. Sogar bei der Ernte eines sehr jungen Pilzes ist die Gefahr groß, dass er sich durch die Autolyse selbst zersetzt und so nur ein klebriger schwarzer Fleck statt des schmackhaften Hutes übrig bleibt. Dieser schwarze Tintenfleck gab dem Schopftintling auch seinen Namen. Denn diese Flüssigkeit wurde früher tatsächlich zum Schreiben genutzt.

Inhaltsstoffe des Coprinus

Der Coprinus enthält einen hohen Anteil an Eiweiß: alle für den Körper des Menschen essenziellen Aminosäuren sind im Spargelpilz enthalten. Neben Eisen, Magnesium und Kalzium enthält er einen hohen Anteil an Kalium und wenig Natrium. Gleichzeitig findet man bei ihm Vitamin C. Dies ist bei Pilzen eher selten der Fall. Zusammen mit den B-Vitaminen Niacin, Thiamin und Riboflavin liefert dieser Pilz einen wertvollen Beitrag zur täglichen Ernährung.

Medizinische Verwendung des Corinus

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird dieser Vitalpilz verwendet, wenn es um die Behandlung von Hämorrhoiden und Verdauungsproblemen geht. Neuere Forschungen verweisen auf positive Wirkungen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels, was den Heilpilz Coprinus bei Diabetes Typ II und bei der Hemmung von Sarkomzellenwachstum interessant macht.

Hauptsächlich wird der Vitalpilz Coprinus allerdings bei der begleitenden Behandlung von Diabetes eingesetzt. In Versuchen konnte der Blutzuckerspiegel gesenkt und die Glukosetoleranz erhöht werden. Darüber hinaus führte die Veränderung des Stoffwechsels zu einer Gewichtsreduktion.

Coprinus, der Schopftintling, wird als Vitalpilz vor allem wegen seiner Lektine geschätzt, die direkt an Zellmembranen andocken und so den Stoffwechsel beeinflussen können. Darüber hinaus wird er häufig dazu verwendet einen positiven Einfluss auf die Behandlung von Diabetes zu nehmen.