Januar 2023 Knoblauch – aus dem Schatzhaus der chinesischen Arzneien

Knoblauch (Allium sativum)In den chinesischen Kehrbüchern wird der Knoblauch seit dem 6. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung als Heilmittel erwähnt und wie folgt beschrieben: Temperaturverhalten warm und Geschmacksrichtung scharf.Der Knoblauch wirkt auf den „mittleren“ Funktionsbereich und hier besonders auf den Funktionsbereich „Magen“, sowie auf den funktionellen Bereich „Lunge“ und einen dazugehörigen Anteil, der mit „Dickdarm“ bezeichnet wird. Knoblauch wirkt antiparasitisch, entgiftend und sowohl fungizid als auch bakterizid. Er „zerteilt“ Schwellungen. Nach westlichen Vorstellungen und Untersuchungsergebnissen aufgrund der chemischen Analyse wirkt der Knoblauch besonders durch ein ätherisches Öl, indem schwefelhaltige Verbindungen, wie Alicen, Diallyldisulfid und Diallyldtrisulfid enthalten sind. Bei klinischen Untersuchungen konnte eine fäulnishemmende, gallentreibende Wirkung des Knoblauchs nachgewiesen werden. Mithilfe von Knoblauch können Cholesterinspiegel und Blutdruck gesenkt werden.In der chinesischen Medizin umfasst die Indikationsliste allem voran den Befall des Magen-Darm-Bereichs durch Parasiten, insbesondere durch Würmer. Aber auch bei entzündlichen Prozessen oder Erkrankungen wie der Amöbenruhr zeigt Knoblauch eine hilfreiche Wirkung, sowohl oral als auch über die Anwendung von Klistieren. Äusserliche Entzündungen, Ulzera der Haut sprechen positiv auf eine lokale Anwendung der zerriebenen Knoblauchzehe an. Bei allen Insektenstichen oder Bissen bewährt sich eine Auflage oder Umschlag mit einer zerdrückten Zehe.