Februar 2023 Spargel aus dem Schatzhaus der chinesischen Arzneimittel

Spargel (Asparagus)Der Spargel ist uns mehr als eine kulinarische, saisonale Köstlichkeit denn als Heilmittel bekannt. Aber er wird seit Jahrtausenden in chinesischen Arzneibüchern erwähnt und kommt auch bei uns in alten Kräuterbüchern. Aus chinesischer Sicht zeigt er ein kaltes Temperaturverhalten. Seine Geschmacksrichtung findet sich bei bitter und süß und er weist einen besonderen Bezug zu den Funktionsbereichen „Lunge und Niere“ auf. Die Wirkung von Spargel wird damit umschrieben, dass er den Funktionsbereich „Lunge“ befeuchtet und dass Yin stützt. Dadurch wird die Entstehung aktiver Säfte angeregt. Da Spargel (kalt und süß) den Funktionsbereich „Lunge“ befeuchtet, eignet er sich hervorragend bei einem Mangel der Säfte in diesem Funktionskreis, sprich trockenem Husten oder fieberhaft erhöhter Temperatur. Ein energetischer Mangelzustand in den Funktionsbereichen „Lungen und Niere“ bei gleichzeitigen „Hitze-Zeichen“ mit Symptomen wie Durst, Fieber, Mundtrockenheit ect. legt die Verwendung von Spargel nahe.Die westliche Kräutermedizin schreibt dem Spargel einen kräftigen harntreibenden Effekt zu. Verwendet wir Spargel hier als Adjuvans in einigen Blasen-und Nierentees, da hier der diuretische Effekt im Vordergrund steht.

Januar 2023 Knoblauch – aus dem Schatzhaus der chinesischen Arzneien

Knoblauch (Allium sativum)In den chinesischen Kehrbüchern wird der Knoblauch seit dem 6. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung als Heilmittel erwähnt und wie folgt beschrieben: Temperaturverhalten warm und Geschmacksrichtung scharf.Der Knoblauch wirkt auf den „mittleren“ Funktionsbereich und hier besonders auf den Funktionsbereich „Magen“, sowie auf den funktionellen Bereich „Lunge“ und einen dazugehörigen Anteil, der mit „Dickdarm“ bezeichnet wird. Knoblauch wirkt antiparasitisch, entgiftend und sowohl fungizid als auch bakterizid. Er „zerteilt“ Schwellungen. Nach westlichen Vorstellungen und Untersuchungsergebnissen aufgrund der chemischen Analyse wirkt der Knoblauch besonders durch ein ätherisches Öl, indem schwefelhaltige Verbindungen, wie Alicen, Diallyldisulfid und Diallyldtrisulfid enthalten sind. Bei klinischen Untersuchungen konnte eine fäulnishemmende, gallentreibende Wirkung des Knoblauchs nachgewiesen werden. Mithilfe von Knoblauch können Cholesterinspiegel und Blutdruck gesenkt werden.In der chinesischen Medizin umfasst die Indikationsliste allem voran den Befall des Magen-Darm-Bereichs durch Parasiten, insbesondere durch Würmer. Aber auch bei entzündlichen Prozessen oder Erkrankungen wie der Amöbenruhr zeigt Knoblauch eine hilfreiche Wirkung, sowohl oral als auch über die Anwendung von Klistieren. Äusserliche Entzündungen, Ulzera der Haut sprechen positiv auf eine lokale Anwendung der zerriebenen Knoblauchzehe an. Bei allen Insektenstichen oder Bissen bewährt sich eine Auflage oder Umschlag mit einer zerdrückten Zehe.