Im Monat Oktober schreibe ich über unser Nervensystem und unseren Schlaf und die passenden Schätze aus der Pflanzenheilkunde. Außerdem stelle ich euch die Bach-Blüte Chicory vor. Phytotherapie
Hopfen: Der Hopfen ist den meisten wohlvertraut vom Biertrinken. Er ist derjenige, der das Bier so herb macht. Außerdem ist er teilweise für die beruhigende Wirkung des Biers verantwortlich. Er ist eine Kletterpflanze mit zackigen Blättern und hübschen grüngelben Zapfen, die das Typische am Hopfen sind. Diese Zapfen werden auch in der Heilkunde verwendet. Vom Hopfen werden ausschließlich die Ähren (Zapfen) der weiblichen Pflanzen verwendet. Sie wirken beruhigend und aufgrund ihrer speziellen Bitterstoffe bakterientötend. Man kann den Hopfen als Tee oder Tinktur einnehmen. Auch als Dragees wird er im Handel oft angeboten. Für einen Hopfentee übergießt man einen Teelöffel Hopfenzapfen mit kochendem Wasser und lässt den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen. Danach abseihen und in ruhiger Umgebung in kleinen Schlucken trinken.
Passionsblume: Die großen Blüten der Passionsblume sind wunderschön anzusehen und es gibt sie in vielen verschiedenen Arten. Die in wärmeren Gegenden Amerikas heimische Kletterpflanze wird in Mitteleuropa gerne als Zimmerpflanze kultiviert, weil sie so schön aussieht. Die beruhigende Wirkung der Passionsblume war schon den amerikanischen Ureinwohnern bekannt, die sie gerne als Heilpflanze verwendeten.
Auch in der europäischen Heilpflanzenkunde wird die Passionsblume gerne gegen Schlafstörungen verwendet. Die Passionsblume wirkt auch krampf- und angstlösend, sodass sie auch gegen zahlreiche nervös bedingte Gesundheitsbeschwerden verwendet werden kann. Passionsblume kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.
Die häufigste Art, Passionsblume anzuwenden ist als Tee, häufig auch in Teemischungen.
Für einen Passionsblume-Tee übergießt man ein bis zwei Teelöffel Passionsblumenkraut mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen. Anschließend abseihen und in kleinen Schlucken trinken. Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.
Baldrian: Hoch reckt der Baldrian seine schlanken kräftigen Stiele auf denen sich luftige rosafarbene Blüten sanft im Winde wiegen. Die Blüten duften zart und angenehm.
Bei diesen zarten Düften und dem luftigen Erscheinungsbild wundert es nicht, dass Baldrian zart beruhigend aufs Nervensystem und den Körper wirkt. Bei allen Zuständen von Nervosität, Schlaflosigkeit und vielen psychosomatisch bedingten Krankheiten (z.B. Magengeschwür oder – Krämpfe) kann Baldrian als Tee, Tinktur oder Pulver (z.B. Tabletten) eingesetzt werden. Bei Schlaflosigkeit empfiehlt sich vor dem Schlafengehen ein Tee aus Baldrian, Hopfen, Beifuß und Melisse, der in kleinen Schlucken langsam getrunken wird.
Da Baldrian nicht müde macht, kann er auch bei Prüfungsangst eingesetzt werden. Inzwischen gibt es Baldrianprodukte in jedem größeren Supermarkt. Am besten setzt man den Baldrian-Tee als Kaltauszug an. Dazu übergießt man ein bis zwei Teelöffel Baldrian-Wurzel mit einer Tasse Wasser. Den Tee lässt man etwa zwölf Stunden ziehen. Dann filtert man ab und erwärmt den Tee auf Trinktemperatur. Bei Eile oder in Teemischungen kann man die Baldrian-Wurzel auch als Aufguss zubereiten und den Tee dann 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Wer will, kann auch die Blüten des Baldrians als Tee einsetzen. Die Baldrian-Blüten sind deutlich milder als die Wurzel und riechen angenehmer. Im Handel sind sie normalerweise nicht erhältlich, man muss sie also selber ernten. Mit den Baldrian-Blüten kann man wahlweise einen Kaltauszug oder einen Aufguss zubereiten und als Tee trinken.
Um eine Baldrian-Tinktur selbst herzustellen, übergießt man Baldrian in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen. Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen. Von dieser Tinktur nimmt man abends oder bei Bedarf ein bis zwei Teelöffel ein. Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen. Baldrian-Blüten als Schlafkissen: Die zarten Baldrian-Blüten kann man in Form eines Kräuterkissens als Einschlafhilfe verwenden. Dazu füllt man getrocknete Baldrian-Blüten in einen kleinen (selbstgenähten) Kissenbezug aus Stoff. Zur Ergänzung der Wirkung kann man zusätzlich Lavendelblüten, Melisse und Hopfenzapfen in das Kissen füllen. Das Kissen legt man im Bett neben das Kopfkissen, um den sanften Duft einatmen zu können.
Schlaf
Denk ich an Deutschland in der Nacht
Dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Ich kann nicht mehr die Augen schließen
Und meinen heißen Tränen fließen.
So wie einst Heinrich Heine unter seinem Baldachin um Schlafes Ruh gekämpft hat, so wünschen sich auch heute viele Menschen nichts sehnlicher als den nächtlichen Schlaf herbei.
Jeder Mensch hat ein individuelles Schlafbedürfnis und braucht ein bestimmtes Pensum, um sich fit zu fühlen.
Lerchen und Nachteulen
Der Typ Morgenmensch geht früh zu Bett, erwacht zeitig auch ohne Wecker, kann dynamisch aufstehen und fühlt sich gleich hellwach. Diese Menschen haben ihre Höchstleistungszeit am Vormittag und den Energieknick am Nachmittag. Der Abendmensch hingegen schläft spät ein und braucht meist mehrere Weckhilfen, um den Tag beginnen zu können. Das richtig „wach werden“ dauert seine Zeit. Am Abend oder später entfaltet der Abendmensch dann seine gesamte Energie.
Liegen Schlafstörungen vor, erscheint es als einfachste Maßnahme sinnvoll erst einmal seinen Schlaftypus herauszufinden und die Schlafgewohnheiten danach auszurichten.
Was ist Schlaf?
Schlaf ist das Gegenteil des Wachzustandes und füllt ca. 1/3 unserer Lebenszeit aus. Diese verschlafene Zeit erscheint uns lange, empfinden wir sie ja als passiv, ausgenommen der Träume, an die wir uns erinnern können. Allerdings läuft in dieser Zeit ein höchst aktiver Prozess ab, in dem unsere Gesundheit erhalten und wiederhergestellt wird. Schlafmediziner teilen den Schlaf in vier Stadien ein.
Schlafstadien
Stadium 1:
Vom Wachzustand gleitet man in der Einschlafphase in einen sehr leichten Schlaf mit aktiver Mundbodenmuskulatur und langsam rollenden Augenbewegungen.
Stadium 2:
Hier beginnt die Schlafphase, mit niedriger Muskelspannung.
Stadium 3+4:
Tief-und Kernschlaf mit niedriger Hirnstromaktivität.
Die Stadien 2-4 wiederholen sich mehrmals pro Nacht, je nach Gesamtlänge der Schlafzeit. Der Tiefschlaf dient zur Erholung des Gehirns. Unser Körper schüttet in diesem Stadium vermehrt Wachstumshormone aus, die für die Regeneration von Zellen verantwortlich sind. Stadium 2, auch Traumschlaf oder REM-Schlaf genannt hat eine ganz andere Qualität. In der REM-Phase (rapid eye movement) bewegen sich trotz geschlossener Lider die Augäpfel sehr schnell. Das Gehirn arbeitet auf Hochtouren, die Muskelspannung nimmt rapide ab, hier wird geträumt. Zwischen Tiefschlaf und REM-Schlaf liegen in etwa 80-100 Minuten, immer im Wechsel. 75% der Nachtruhe verbringt der Mensch im Tiefschlaf und die restlichen 25 % im REM-Schlaf, wobei diese Phasen gegen Morgen deutlich zunehmen.
Schlafbedürfnisse
Wie viel Schlaf ein Mensch insgesamt braucht hängt von seinem Alter, von erblichen Faktoren, der Konstitution und der körperlichen Verfassung ab. Während ein Neugeborenes ca. 16 Stunden schläft, liegt der Bedarf eines Zweijährigen bei 12 Stunden. Bis zum Abschluss der Pubertät sinkt die Gesamtschlafdauer dann auf 7-9 Stunden. Ab dem 60. Lebensjahr verringern sich die Tiefschlafanteile, so dass ältere Menschen von Umgebungsgeräuschen schneller wach werden. Viele verändern sich in dieser Lebensphase Vom Abend – zum Morgentyp – man spricht von einer Phasenvorverlegung.
Wie wird Schlaf ausgelöst?
Nicht ein einzelner Stoff löst den Einschlafimpuls in unserem Gehirn aus, vielmehr ein ganzer Coctail von Substanzen wird im Hirnstamm ausgeschüttet. Diese Stoffe aktivieren Nervenzellen, die für die Müdigkeit und das Einschlafen verantwortlich sind. Ein weiterer Einschlaf-Mechanismus liegt in unserem Schlaf-Wach-Rhythmus begründet. Diese „innere Uhr“ wird nicht durch äußere Einflüsse wie Tageslicht und Dunkelheit gelenkt; sie steuert ihren eigenen biologischen Rhythmus. Ein ebenso entscheidender Faktor ist der Schlafdruck. Je länger man wach ist, umso mehr steigt er an. Er entlädt sich im Schlaf und baut sich im Wachzustand wieder auf, ein sich ständig wiederholender Vorgang.
Hier wird deutlich, wie sehr man gegensteuern muss, wenn die eigentliche Wachzeit zu Ende ist und die Schlafphase beginnen sollte. Viele Menschen behelfen sich in dieser Situation mit anregenden Stoffen oder einer ausreichenden Portion „action“.
Schlafbedingungen
Ein guter erholsamer Schlaf mit genügend Energie für den kommenden Tag hängt auch von äußeren Voraussetzungen ab. Um möglichen Schlafstörungen vorzubeugen sollten bestimmte Kriterien erfüllt sein.
Bett
Die Schlafunterlage sollte aus einem verstellbaren Lattenrost und einer federnden Matratze bestehen. Mittlerweile gibt es eine Vielfalt an Materialien (Federkern, Schaumstoff, Latex, Rosshaar, Kapok, Futonbaumwolle, auch Mischungen untereinander). So kann man je nach Gewicht, Physiognomie, Wärme/Kälteempfinden, und Nachtschweißmenge die für sich optimale Unterlage auswählen. Mit einem elastischen Nackenstützkissen wird die Nacken-,Hals und Schultermuskulatur richtig gelagert und kann sich in der Nacht entspannen.
Temperatur
Immer noch herrscht weit verbreitet die Meinung, im Schlafzimmer müsse es besonders kühl sein. Die beste Temperatur liegt allerdings bei 18 Grad Celsius. Wird es deutlich kälter oder wärmer verschlechtert sich die Schlafqualität. Dabei verkürzen sich sowohl Tiefschlaf als auch REM-Phasen, was wiederum häufiges Erwachen und unangenehme Träume hervorrufen kann.
Lärm
Schon Dauerberieselung in Zimmerlautstärke stört den Schlaf empfindlich. Insbesondere bei Lärmquellen wie Straßenverkehr oder Bauaktivitäten. Auch sonst Angenehmes kann einem den Schlaf rauben. Das morgendliche Vogelgezwitscher im Sommmerhalbjahr oder der schnarchende Bettnachbar. In einem solchen Fall empfiehlt sich der Gebrauch von Ohrstöpseln.( das Produkt das den meisten Schall schluckt ist im Hörgerätefachgeschäft erhältlich und wird u.a. von Schlagzeugern benutzt)
Helligkeit
Ein Schlafzimmer mit Rollos oder dunklen Gardinen auszustatten erscheint besonders in den Sommermonaten sinnvoll, es sei denn man möchte tatsächlich den Tag mit dem Sonnenaufgang beginnen.
Feng Shui
Nach Feng Shui-Prinzipien kann man schon durch kleine räumliche Veränderungen die Energie besser fließen lassen. Eine harmonische Gestaltung des Raumes und der Einrichtung unterstützt eine gute Schlafqualität. Das Bett sollte so weit wie möglich von Fenster und Tür entfernt stehen und sich auch nicht dazwischen befinden. Als Störfaktoren gelten massive, schwere, dunkle Möbel, Spiegel, große Lampen und Bücherregale oder Balken über dem Kopf.
Wer nicht auf den Fernseher verzichten kann, sollte ihn weit entfernt vom Bett aufstellen und nach Gebrauch den Stecker ziehen. Auch die Benutzung eines Radioweckers gehört in diese Kategorie.
Bei der Wahl der Wand – und Deckengestaltung empfehlen sich warme Farbtöne und nicht belastende Bilder. Pflanzen verbrauchen in kleinen, schlecht belüfteten Zimmern zu viel Sauerstoff. Ziel ist es, einen Raum der Erholung zu schaffen, um über Nacht die Lebensbatterie wieder aufzuladen.
Einschlafhilfen
Neben günstigen räumlichen Verhältnissen kann auch die ein oder andere Verhaltensweise den Schlaf fördern. Menschen, die sich tagsüber bewegen bringen ihren Kreislauf in Schwung. Der Anspannungsphase folgt eine Entspannungsphase, die man als wohlige Müdigkeit empfindet. Mit einem warmen Bad oder einem Abendspaziergang kann man Abstand vom Stress und den Problemen des Tages gewinnen.
Feiste Mahlzeiten, zu spät eingenommen regen den Stoffwechsel an und belasten die Verdauungsorgane. Dies fühlt sich genauso unangenehm an wie der knurrende Magen im Bett. Diesbezüglich störend wirkt auch alles Blähende und der Genuss von reichlich Schokolade, denn sie enthält Koffein. Kaffee, schwarzer und grüner Tee, Tabak und Alkohol, vielleicht mit Ausnahme des warmen Bieres einer stark hopfenhaltigen Sorte, sie alle hemmen das Einschlafen. Thryptophanhaltige Lebensmittel hingegen, wie Milch, Käse, Bananen, Fisch und Truthahn gelten als schlaffördernd.
Schlafstörungen
Schlafstörungen werden an folgenden Kriterien festgemacht:
der nächtliche Schlaf ist mehr als vier Wochen lang gestört
der Betroffene braucht länger als 30 Minuten, um einzuschlafen
die Gesamtschlafzeit ist kürzer als sechs Stunden
der Betroffene fühlt sich am Tag abgeschlagen und ist weniger leistungsfähig.
Sollten die Ursachen wie schon beschrieben in ungesunden Verhaltensweisen begründet sein, lässt sich das meist mit „good will“ und ohne großen Aufwand ändern. Schwieriger wird es jedoch bei psychischen Problemen, konkreten Krankheitsbildern oder einem gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus.
Schlafapnoe
Bei der Schlafapnoe verliert die Atemwegsmuskulatur am Hals ihre Spannung, fällt in sich zusammen und blockiert den Luftstrom. Durch viel Fettgewebe am Hals wird dies noch verstärkt. Der Schlafende erwacht nach einer Atempause meist mit einem explosionsartigen Schnarchlaut. Nun sind die Luftwege wieder frei, er kann weiter atmen. Apnoiker können in einer Nacht Hunderte von Atemstillständen von 10 bis 100 Sekunden Dauer haben, ohne das bewusst wahrzunehmen.
Restless-Legs-Syndrom
1-5% der Bevölkerung leiden an diesem sehr unangenehmen Syndrom. Die Betroffenen beschreiben ein Ziehen und Reißen in den Beinen, das erst beim Aufstehen verschwindet. So sind sie gezwungen sich nachts zu erheben und die Beine zu bewegen. Eine solch durchwanderte Nacht hat folglich eine völlige Übermüdung am nächsten Tag zur Folge. Vermutlich werden diese Zuckungen der unteren Extremität durch eine Fehlsteuerung des zentralen Nervensystems verursacht.
Narkolepsie
Menschen mit dieser Schlafanomalie werden von einem anfallsartigen Schlafdrang befallen. Ohne sich dem erwehren zu können, schlafen sie in jeder beliebigen Situation ein, z.B. mitten im Gespräch, während des Autofahrens, sogar beim Sex. Narkolepsie tritt hauptsächlich bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Eine genetische Komponente wird vermutet. Auch Störungen des ZNS oder des Immunsystems können die Ursache für diesen unkontrollierbaren, anfallsartigen Schlafdrang sein.
Therapie
Medikamentöse Therapie
Synthetische Schlafmittel
Aufgrund der Suchtgefahr, da sind sich Therapeuten einig, sollten synthetische Schlafmittel nur in Einzelfällen und dann sehr sparsam verwendet werden. Leidet ein Patient unter starken psychischen oder physischen Problemen kann der Einsatz von Schlafmitteln sinnvoll sein, wenn im Moment andere Bewältigungsstrategien nicht ausreichen. Das Mittel bleibt Notfallmedikament, es gilt die Ursache der Störung herauszufinden und zu behandeln. Benzodiazepine heißen die schlafbahnenden Substanzen. Sie verlängern den leichten Schlaf, wirken beruhigend und angstlösend. Was stark in den menschlichen Organismus einwirkt hat meist Nebenwirkungen und Folgen.
Benzodiazepine haben unterschiedliche Halbwertzeiten, die sich auf die Wirkdauer beziehen. Ein lang wirkendes Präparat hat eine Halbwertszeit von mehr als 24 Stunden. Bei diesen Medikamenten spürt der Patient am nächsten Morgen einen sogenannten „hang-over“, das heißt, er ist noch lange nach der Nacht müde. Mittellange Präparate haben eine Halbwertszeit von 5 bis 24 Stunden, kurze unter 5 Stunden.
Nebenwirkungen:
-Gewöhnungseffekt bei längerer Einnahme und dann Wirkung nur noch bei Dosissteigerung
-Verminderung der Dauer von Tief- und REM-Schlaf
-Überhangwirkung am nächsten Tag bei den lang wirkenden Benzodiazepinen
-Schlafstörungen (Nachhol-Insomnie) nach dem Absetzen kurz wirkender Benzodiazepane
Entzugserscheinungen nach zu langer Einnahme
Pflanzliche Schlafmittel
Auch mit pflanzlichen Präparaten lässt sich der Schlaf fördern. Hier besteht keine Suchtgefahr und nur geringfügige Nebenwirkungen. Baldrian, Melisse und Hopfen wirken schlaffördernd, beruhigend und entspannend. Die Anwendungsform erstreckt sich von Präparateinnahme (Tropfen, Dragees) über Badezusatz, Aromalampe, Kräuterkissen, Wickel bis Teeaufguss.
Die abendliche Einnahme vom Mineralstoff Magnesium hat sich ebenso bewährt. Menschen, die Schwierigkeiten haben, die Flut von Alltagseindrücken zu sondieren und dann abends zwar hundemüde doch im Geiste noch nicht zur Ruhe gekommen sich im Bett wälzen, hilft Magnesium.
Energieausgleich
Die meisten Menschen sind kopflastig und es besteht ein ungleiches Verhältnis zwischen geistiger Tätigkeit und körperlicher Bewegung. Energien stauen sich im Kopfbereich und fehlen dafür an anderer Stelle. Therapiemethoden die hier ansetzen (z.B. Akupunktur, Shiatsu und andere energetische Behandlungen) vermögen den Energiekreislauf zu harmonisieren. Fließt das „Chi“ so wird der Patient auch abends wieder in den Schlaf finden.
Bach-Blüten-Therapie
Ein Schulkind, dass mit Ängsten der Klausur entgegensieht oder sich vor rüpeligen Mitschülern fürchtet, wird nur schwer einschlafen können. Hier helfen mit Sicherheit Bach-Blüten, den Weg zu mehr Selbstvertrauen zu ebnen. Gerade die angstbesetzten Einschlafstörungen lassen sich mit den individuell abgestimmten Blütenmischungen nach Edward Bach mildern oder sogar aufheben.
Entspannungstechniken
Stress, Nervosität und Anspannung dürfte der Hauptgrund für die meisten Schlafstörungen sein. Neben einfachen Verhaltensregeln und guten Schlafbedingungen kann man sich aktiv durch bestimmte Techniken Entspannung verschaffen. Z.B. Joga, Thai Chi, Qi Gong, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder Autogenes Training. Mit Anleitung ,etwas Übung und „Dabeibleiben“ kann jeder seine individuelle Art des Spannungsabbaus erlernen und sinnvoll nutzen.
zu guter letzt
Den ganz Kleinen hilft auch wirklich „La Le Lu nur der Mann im Mond schaut zu…
Bei sanftem Säuseln dieses schönen Einschlafliedes findet so manches Baby den Weg ins Träumeland.
Bach-Blüte Chicory
Beschreibung des negativen Chicory Zustands
Die Bachblüte Chicory befreit aus Zuständen, in denen die Liebe zu egoistischen Zwecken missbraucht wird. Der negative Chicory Zustand zeichnet sich vor allem durch ein übertriebenes Bedürfnis nach Nähe, Liebe und Dankbarkeit aus. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, spielt der Betroffene mit den Emotionen seiner Mitmenschen. Bekommt er nicht die Liebe und Zuwendung, die er sich wünscht, macht er anderen ein schlechtes Gewissen oder droht mit Liebesentzug.
Oftmals zeigen sich diese Psycho-Tricks in Form von Überfürsorglichkeit. Die Über-Mutter ist das beste Beispiel für eine Chicory Blockade. Man sorgt sich aktiv um das Wohlergeben seiner Mitmenschen, hilft ihnen, wo man nur kann, opfert sich für sie auf, nimmt ihnen ihre Probleme ab und macht ihnen das Leben zum Himmel auf Erden. Dadurch möchte der Mensch sich unentbehrlich machen und eine Abhängigkeit erzeugen, die sicherstellt, dass die anderen in seiner Nähe bleiben und sich unbewusst zu Dank verpflichtet fühlen.
Eine weitere Ausprägung, die insbesondere bei Kindern zu beobachten ist, ist die Angewohnheit, auf die Tränendrüse zu drücken. Wenn etwas nicht in ihrem Sinne ist, fangen sie an zu weinen, um das Herz ihrer Mitmenschen zu erweichen. Oder sie zeigen sich persönlich gekränkt, um auf diese Weise ihr Ziel zu erreichen. Szenen der Eifersucht gehören ebenfalls häufig ins schauspielerische Repertoire. Teilweise grenzt das Verhalten an emotionale Erpressung. Auf jeden Fall verhält sich der Mensch in einem negativen Chicory Zustand immer taktierend und berechnend, mitunter sogar manipulierend. Ein typischer Fall sind Menschen, die krank werden oder sich in einen Zustand der Hilflosigkeit begeben, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Eine charakteristische Verhaltensweise ist der ständige Versuch, sich in das Leben anderer einzumischen und sich aufzudrängen, um sie an sich zu binden und festzuhalten. Man fühlt hat sich, wie bei der Thematik der Bachblüte Red Chestnut, abhängig von seinen Mitmenschen, weshalb man sich ständig Gedanken um sie macht. Man möchte für sie etwas Besonderes, etwas Wichtiges sein. Man meint genau zu wissen, was das Richtige für sie ist, und möchte sie dahingehend beeinflussen, indem man stets etwas anmerkt oder vorschlägt. Im Grunde geht es jedoch nur darum, sie in die gewünschte Form zu pressen. Das führt dazu, dass man zum einen sein eigenes Leben alleine nicht auf Reihe kriegt, und dass zum anderen die umsorgten Menschen in ihrer Entwicklung gebremst werden.
Werden die Erwartungen eines Menschen mit einer Chicory Störung nicht erfüllt, verfällt er gern in Selbstmitleid und fühlt sich ungerecht behandelt, nicht genügend geliebt und vernachlässigt. Dabei sind die Erwartungen völlig überzogen. Nach außen hin gibt er sich großzügig, innerlich erwartet er jedoch übernatürliche Dankbarkeit und Wertschätzung. Er wiegt alles auf und möchte, dass jede seiner guten Taten irgendwie ausgeglichen wird, weil man ihm aus seiner Sicht dafür etwas schuldig ist. Da seine Umwelt dies jedoch intuitiv spürt, verprellt er sie oft mehr als dass er die Liebe bekommt, nach der er sich sehnt. Dann wundert er sich, dass er Beziehungsprobleme hat, obwohl er doch immer so lieb und nett ist.