Cordyceps sinensis – der tibetische Raupenkeulenpilz
Entdeckt wurde dieser Pilz von tibetischen Yakhirten, die eine ungewöhnliche Vitalität ihrer Tiere feststellten, wenn sie auf Wiesen weideten, auf denen diese Pilze wuchsen. Was für die Rinder gilt, sollte doch auch auf den menschlichen Organismus übertragbar sein. So begannen die Hirten, diese Pilze auch für den eigenen Verzehr zu entdecken. Auch heute noch sammeln die Bewohner des Hochlandes Fruchtkörper des Raupenpilzes im Himalaya.
Herkunft und Nutzung des Cordyceps
Die Heimat des Cordyceps ist das Hochland Tibets zwischen 3000 und 5000 m. Allerdings ist er auch in anderen hochgelegenen Wiesen und Weiden des Himalaya zu finden. In diesen Gegenden ist die Suche nach dem seltenen Pilz mit der unscheinbaren Form oft die einzige Einnahmequelle. Der Raupenpilz hat diesen Namen von seiner ungewöhnlichen Lebensweise: er befällt im Herbst eine bestimmte Raupenart und nutzt das Tierchen als Nahrung. Im Frühjahr treibt er braune Fruchtkörper aus, die dann von Sammlern geerntet werden. Da die Suche sehr mühsam ist und die Nachfrage auf dem Markt die angebotene Menge weit übersteigt, ist der Cordyceps ein sehr wertvolles Gut: ein Kilo dieser Fruchtkörper aus Wildsammlung kostet bis zu 28.000 Euro auf dem freien Markt. Um die wohltuenden Eigenschaften des Cordyceps allen Kunden zu einem vernünftigen Preis zur Verfügung stellen zu können, wurde eine Zuchtform entwickelt, die diesen Pilz in größeren Mengen hervorbringt.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Produkte aus gezüchteten Pilzen die gleichen Inhaltsstoffe enthalten, wie die aus Wildsammlung.
Inhaltsstoffe des Cordyceps
Der Cordyceps enthält neben Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen einige besondere Aminosäuren: Cordycepin, Ergosterol und L-Tryptophan. Wissenschaftliche Forschungen beschäftigen sich immer wieder mit ihren positiven Eigenschaften. Auch die pilztypischen Polysaccharide, genannt Beta Glucane erregen immer wieder die Aufmerksamkeit der Forscher und man darf gespannt sein, welche Erkenntnisse hier in den nächsten Jahren gewonnen werden können.
Besonders interessante Indikationen von Cordyceps sinensis und Cordyceps militaris:
- Müdigkeit, körperliche Erschöpfung und Rekonvaleszenz
- Psychische Erschöpfung bis mittlere Depression
- Impotenz und Sterilität
- Hormonelle Regulationsstörungen
- Allergien und Autoaggressive Erkrankungen und Asthma
- Niereninsuffizienz
- Virus Hepatitis und andere chronische Lebererkrankungen
- antitumorale Wirkung, Immunmodulation, Erregerbedingte Erkrankungen
Cordyceps in der Traditionellen Chinesischen Medizin
Tempeatur: warm
Geschmack: süß
Funktionskreis: Niere und Lunge
TCM Wirkweise und Indikation:
stärkt Nieren-Jing
Nieren-Yang und Lungen-Yin
transformiert Schleim
stoppt Husten
stärkt Wei Qi
Traditionell bei Schwäche, zur Verjüngung, Steigerung der Libido, Lungen- und Nierenerkrankungen, Optimierung des Immunsystems.