Löwenzahn (Taraxacum)
In der chinesischen Medizin ist der Löwenzahn seit dem 7. Jahrhundert in Arzneibüchern erwähnt, im Westen zählt er ebenfalls zu den frühen Pflanzenheilmitteln. In beiden Kulturen wird die gesamte Pflanze, von der Wurzel bis zur Blüte verwendet.
Nach den chinesischen Angaben ist das Temperaturverhalten kalt und es besteht ein Bezug zu den Funktionskreisen „Leber und Magen“. Löwenzahn wirkt kühlend und entgiftend und dadurch Schwellungen und Stauungen lösend.
Die westliche Medizin stützt sich auch hier wieder auf die wirksamen Inhaltsstoffe (Taraxacin und Enuline)und so wird der Löwenzahn bei Magenbeschwerden und Gallenfunktionsstörungen eingesetzt. Er erhöht die Gallensekretion und stellt ein Bittermittel dar.
In der chinesischen Medizin lassen sich alle Arten von „Wärmeprozessen“, auch Entzündungen und Schwellungen mit Löwenzahn behandeln. Das beginnt bei der Infektion der oberen Luftwege, bei der Tonsillitis, der chronischen Bronchitis und reicht bis zu infektiösen Hepatitis oder den Harnwegsinfektionen, auch die akute Mastitis läßt sich mit Löwenzahn therapieren. Ebenfalls als Indikationen werden aufgeführt: Furunkulose, Schwellungen der Halsdrüsen sowie Augenschwellungen. Das Wirkspektrum des Löwenzahn ist in der chinesischen Medizin also weit gefächert.