In diesem Jahr möchte ich euch das wunderbare Therapieverfahren der Urtinkturen der Schweizer Firma Ceres vorstellen. Hier handelt es sich um einen Frischpflanzenextrat.
Im Monat Dezember werde ich Birke beschreiben.
Urtinkturen werden meistens aus frischen Pflanzen durch Extraktion mit Alkohol hergestellt. Stofflich sind die Urtinkturen etwa halb so konzentriert wie die Tinkturen. Bei guter Qualität haben sie jedoch eine stärke Wirkung als diese. Urtinkturen werden bei akuten und chronischen Krankheiten eingesetzt und entfalten ihre Vorteile vor allen im Bezug zum Wesen der Pflanze. Sie werden auch als Ausgangssubstanzen für die Herstellung homöopathischer Verdünnungen eingesetzt.
Birke (Betula Folium-Urtinktur
Anwendungsgebiete:
Ausleitung über die Nieren (bei allgemeiner Müdigkeit, Hautausschlägen usw.), unterstützende Behandlung rheumatischer Beschwerden, Anregung der Nierenfunktion im Rahmen einer Durchspülungstherapie (viel trinken) bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege, z.B. akute und chronische Blasenentzündung und bei Nierengrieß, zur Sterbebegleitung.
Gegenanzeigen:
Keine
Inhaltsstoffe:
Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Flavonoide, Mineralstoffe
Dosierung:
Innerlich: 1-3 mal täglich 4-6 Tropfen vor oder nach den Mahlzeiten in wenig Wasser einnehmen..
Wesen der Pflanze:
Qualität, Ästhetik, Polarität von Leben und Tod
Die Birke vereint in sich die Gegensätze von Leben und Tod. Sie trägt Zeichen jung strömenden Lebens ebenso wie solche des Abbaus und der Mineralisierung. Wie ist es der Birke möglich, eine solche große Spannweite zu umfassen? Sie wurde in den Mythen oft als anmutig tanzende Jungfrau mit goldenem Haar dargestellt. (Betula bedeutet hebräisch junges Mädchen) In der geschmeidigen Bewegung der Zweige im Wind- im goldgelben Frühlings- und Herbstkleid und in der rein weißen Rinde können wir diesen Vergleich nachempfinden. Tanz ist Rhythmus, Schwingung, Vibration. Anmutiger Tanz, ästhetische Gestalt, Ausstrahlung ist ein Bildnis von reiner Qualität, von Seelenkraft, die alle Gegensätze vereint. Es ist das seelische Prinzip, welches das Geistige mit der Materie verbindet, das Tote zum Leben erweckt und zwischen den großen Polaritäten vermittelt. Das Wesen der Birke ist Qualität. Unter dem Einfluss dieses Baumes empfindet die Seele Farben leuchtender, Töne klangvoller, Düfte aromatischer. In seinem Wirkungsbereich erscheinen Gestalten lebendiger, unsere Sinne werden befähigt, Ästhetik und Harmonie zu erschauen. Birkenblättertinktur ist das angezeigte Mittel, wenn die Welt als matt und grau empfunden wird, wenn man von Kräften der Erstarrung und Kälte zu sehr umklammert wird. Lässt der jugendliche Schwung in den Gedanken und Gefühlen nach, geht die Freude an der körperlichen Bewegung verloren, dient die Birke als reich fließender Quell neuer Kräfte. Die Birke erreicht aber auch den gegensätzlichen Menschentyp, der zu leichtfüßig, zu tänzerisch durchs Leben geht. Den Menschen, dem das Leben eine Bühne zur Selbstdarstellung ist, der tiefe Bindungen scheut, der wie ein Schmetterling nach der Süße des Lebens hascht und dessen herbe Seiten verdrängt. Durch sein unverbindliches Verhalten hat er keinen tiefen Anteil am gemeinschaftlichen Band der Freundschaft und des Interesses, das die Menschen verbindet. Verbindung und Freundschaft wird im Organsystem von den Nieren repräsentiert. In der Aktivierung der Nierentätigkeit durch Betula erhalten solche Menschen die Möglichkeit, sich tiefer mit dem Leben und den Menschen zu verbinden.