In diesem Jahr möchte ich euch helfen das große Feld der Nahrungsergänzungsmittel zu überblicken. So werde ich euch die gesamte Vielfalt der Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren präsentieren.
Im Monat Juni möchte ich den Mineralstoff Jod beschreiben.
Jod hält die Schilddrüse gesund
Jod ist wichtig für den Aufbau der körpereigenen Schilddrüsenhormone, ohne die Wachstum, Knochenbildung, Gehirnentwicklung und Energiestoffwechsel nicht ungestört ablaufen können. Meeresalgen und Seefisch sind die besten Jodversorger. Die häufigste Jodmangelerkrankung ist der sogenannte Kropf (Jodmangelstruma)
Normalerweise liegt die Schilddrüse unscheinbar unterhalb des Kehlkopfes und produziert fleißig Hormone. Bekommt sich nicht genug Jod, versucht sie die Unterversorgung auszugleichen, indem sie wächst. Es entsteht das Jodmangelstruma. Dies geht oft mit Druckgefühl und Schluckbeschwerden einher. Zwar spielen auch genetische Faktoren, Hormonstörungen und Umwelteinflüsse bei der Entstehung von Schilddrüsenvergrößerungen eine Rolle, die häufigste Ursache bleibt jedoch Jodmangel. Durch den Einsatz von mit Jod angereichertem Speisesalz sind Jodmangel-Schilddrüsenerkrankungen seltener geworden.
Welche Nahrungsmittel enthalten Jod?
Meeresalgen, Seefisch und Meeresfrüchte. Der Jodgehalt von pflanzlichen Nahrungsmitteln ist abhängig vom Jodgehalt der Böden, auf denen sie wachsen. Deutschland beispielsweise gilt als Jodmangelgebiet.
In Ihrer Küche
Einige Mineralwässer enthalten Jod. Eine Mineralquelle in den U.S.A. bringt Wasser hervor, das durch Jod braun gefärbt ist.
Wichtig zu wissen
Bestimmte Algensorten (z.B. marine Makroalgen) können mehrere Gramm Jod pro Kilogramm Trockengewicht enthalten. Menschen mit guter Jodversorgung vertragen diese Lebensmittel meist problemlos. Bei unterversorgten Patienten mit knotigen Veränderungen der Schilddrüse können plötzliche hohe Jod-Dosen aus einer Algenmahlzeit ein akutes Wachstum der Knoten – und folglich eine akute Schilddrüsenüberfunktion auslösen.