April 2016 – Thema: Das Naturheilverfahren Bach-Blüten-Therapie

Im Monat April werde ich das Naturheilverfahren Bach-Blüten-Therapie beschreiben.

DIE ORIGINAL BACHBLÜTENTHERAPIE

Die Bachblütentherapie geht auf den englischen Arzt und Forscher Edward Bach (1886–1936) zurück.

Edward Bach entdeckte und entwickelte ein natürliches, für jedermann einfach anwendbares System zur seelischen Selbsthilfe durch Selbsterkenntnis und Selbstentfaltung.

 

Zur Anwendung kommen 38 homöopathie-ähnlich aufbereitete Blütenauszüge von wild wachsenden Pflanzen und Bäumen in individuell zusammengestellten Bachblüten-Mischungen. Die Bachblüten sind nebenwirkungsfrei und vertragen sich mit jeder Form schulmedizinischer und naturheilkundlicher Therapie.

 

Die Original Bachblütentherapie wird heute von vielen Menschen in Selbstanwendung und in zahlreichen medizinisch oder therapeutisch orientierten Praxen und in der Beratung sowie in Institutionen eingesetzt. Besonders bewährt hat sich die Anwendung bei Kindern jeden Alters. Mit viel Erfolg nutzt man die Bachblüten auch bei Tieren.

 

Die Einsatzgebiete der Original Bachblütentherapie heute

 

Seelische Gesundheitsvorsorge

Konstruktiver Umgang mit individuellen Alltagsproblemen. Wunsch nach Persönlichkeitsentfaltung, seelischer Stärkung, Harmonisierung disharmonischer Verhaltensmuster. Weitgehend in Selbstanwendung.

Bewältigung anhaltender seelischer Stress- und Krisensituationen

  1. B. Beziehungskrisen, Erziehungs- und Schulprobleme, Arbeitsplatzverlust, Trauer. Meist begleitend zu therapeutischen oder anderen spezifischen Maßnahmen. Selbstanwendung nur bedingt empfehlenswert.

Begleitende Behandlung akuter und chronischer Krankheiten

Besonders bewährt bei Beschwerden mit psychovegetativer Symptomatik, z. B. Schlafstörungen, Neurodermitis, Schuppenflechte, Kopfschmerzen sowie bei der Behandlung seelischer Begleitsymptome akuter und/oder chronischer Erkrankungen. Auch in der Geburtsvorsorge/-begleitung und zur seelischen Vor- und Nachbehandlung von Operationen. Immer ergänzend zur spezifischen Behandlung durch den Arzt, Heilpraktiker, Psychotherapeuten.

 

DIE BIOGRAPHIE VON DR. EDWARD BACH: ARZT UND PIONIER

 

Der Arzt, Immunologe und Bakteriologe Dr. Edward Bach leistete schon zu Beginn des vorigen Jahrhunderts entscheidende Beiträge zum heutigen Gebiet der Psychosomatik. Von Zeitgenossen als „moderner Paracelsus“ oder „der Hahnemann unserer Tage“ bezeichnet, betrachtete Bach sein System als einen Beitrag zur Medizin der Zukunft, mit dem der Entstehung von Krankheiten auf seelischer Ebene vorgebeugt werden kann.

Edward Bachs Anliegen war es, ein einfaches System der seelischen Gesundheitsvorsorge zu schaffen, das nicht nur von medizinischen Fachkollegen, sondern von jedermann zur Selbstanwendung eingesetzt werden kann.

 

Kurz-Biografie von Dr. Edward Bach, 1886-1936

  1. September 1886
    Edward Bach wird in Moseley bei Birmingham (England) geboren. Seine Eltern haben dort eine Messinggießerei; die Familie ist walisischen Ursprungs.

1903–1906
Bach arbeitet zunächst als Lehrling im väterlichen Betrieb. Schon dort entdeckt er, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen den körperlichen Krankheiten der Arbeiter und ihren seelischen Konflikten. Lange überlegt er, ob er Arzt oder Theologe werden soll.

1906–1913
Studium der Medizin in Birmingham und London. Nach der Approbation Tätigkeit als Leiter der Unfallstation am University College Hospital, London. Dann Assistent in der bakteriologischen und immunologischen Abteilung. Hier erforscht Bach die Zusammenhänge zwischen entarteten Bakterienstämmen im Darm und chronischen Erkrankungen. Es gelingt ihm, sieben Bakterienstämme als Impfstoffe aufzubereiten.

1917
Gesundheitlicher Zusammenbruch mit der Diagnose bösartiger Milztumor. Bach wird eine Überlebenszeit von drei Monaten prognostiziert. Der starke Wunsch, seine Forschungsvorhaben zu Ende zu bringen, lässt ihn die Krise überwinden.

1918–1922
Wieder gesund, arbeitet Bach am London Homoeopathic Hospital. Hier entwickelt er seine Impfstoffe weiter, bereitet daraus homöopathische Nosoden, die sog. Bach-Nosoden. Jeder seiner sieben Nosoden ordnet er spezifische Gemütssymptome der Patienten zu.

1920–1928/30
Eröffnung einer Praxis und eines Labors in London. Bachs Forschungsarbeit konzentriert sich zunehmend auf die Suche nach „reineren“ Heilmitteln, und er will die Darmnosoden durch Pflanzen ersetzen. Verstärkte Beobachtung der psychischen Komponenten im Krankheitsgeschehen, Veröffentlichungen der ersten Ergebnisse.

Ab 1930 bis 1933
Verkauf der Praxis, um sich ganz auf seine Forschung zu konzentrieren. Bach bereist England und Wales auf der Suche nach geeigneten Pflanzen und entwickelt ein eigenes Herstellungsverfahren, die Sonnenmethode. Die erste Ausgabe seiner bekannten Schrift Heal Thyself („Heile dich selbst“) erscheint. Im Laufe dieser Jahre findet Bach die ersten 19 seiner „neuen Heilmittel“ und behandelt mit ihnen erfolgreich viele Patienten. Wegen der Verbreitung seiner Erkenntnisse in Laienkreisen und seiner Zusammenarbeit mit medizinischen Laien bekommt er Probleme mit ärztlichen Standesorganisationen. Bach hält aber an seinen Standpunkten fest. Eine Streichung aus dem Ärzteregister unterbleibt.

1934–1935
Bach lässt sich in Sotwell im Themsetal nieder, wo die meisten der von ihm gefundenen Pflanzen wachsen. Dort entwickelt er weitere 19 Heilmittel, vorwiegend aus den Blüten von Bäumen, und eine weitere Herstellungsmethode: die Kochmethode.

1936
Bach betrachtet sein System als abgeschlossen und sein Werk als vollendet. Er beginnt, seine Therapie und Erkenntnisse auf Vortragsreisen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Am 27. November des Jahres stirbt er an Herzversagen.

Zu seinen Nachfolgern hat er seine langjährigen Mitarbeiter Nora Weeks und Victor Bullen bestimmt. Sie führten Bachs Werk in Sotwell bis 1978 fort und bestimmten ihrerseits Verwalter und Kustoden. Von deren Familie wird noch heute diese Aufgabe wahrgenommen.

Einfachheit als Prinzip

„Lasst euch nicht durch die Einfachheit der Methode von ihrem Gebrauch abhalten, denn je weiter eure Forschungen voranschreiten, umso mehr wird sich euch die Einfachheit aller Schöpfung erschließen.“
Edward Bach: Artikel in Homeopathic World, 1930

 

DIE BACHBLÜTEN-HERSTELLUNG

Die Bachblüten-Pflanzen

Bach wollte die von ihm erforschten Darmnosoden durch „reinere Heilmittel“ ersetzen. Dafür suchte er ganz bestimmte Gewächse von „hoher Schwingung“. Er unterschied zwischen Pflanzen, die körperliche Leiden lindern – die meisten unserer offiziellen Arzneipflanzen –, und solchen, die auf übergeordneter, göttlicher Ebene Heilung bringen. Letztere nannte er Pflanzen „höherer Ordnung“.

Seine Pflanzen für die Bachblüten fand er zunehmend auf intuitivem Wege und bezeichnete sie als „the happy fellows of the plant world“. Seine hohe Sensitivität hatte sich mit der Zeit so weit entwickelt, dass er nur ein Blütenblatt der betreffenden Pflanze auf die Zunge zu legen brauchte, um die spezifischen Reaktionen auf ihre Wirkkraft in Körper und Gemüt zu fühlen.

Bach wählte gezielt nur Pflanzen, deren Blüte keine Giftstoffe enthielt, und keine Nahrungspflanzen, sondern Pflanzen von eher unscheinbarem Aussehen, die gemeinhin als Unkraut galten. Vielen dieser Pflanzen, besonders den später zusätzlich aufgenommenen Bäumen, wurden in der Volksmedizin von jeher ähnliche symbolische Eigenschaften zugeschrieben; z. B. gilt die Buche vielerorts als Symbol der Toleranz und die Eiche nahezu weltweit als Symbol der Stärke und Standhaftigkeit.

Wichtig ist, dass diese Pflanzenblüten nur wild wachsend an bestimmten energiereichen Plätzen gesammelt werden. Als Kulturpflanzen hätten sie diese „göttlichen Heilkräfte“ nicht mehr im ausreichenden Maß. Nach sechsjähriger Pflanzensuche in ganz England entdeckte Bach die heute noch verwendeten Sammelstellen mit der höchsten Energiefrequenz schließlich in Mittelengland. Sie befinden sich teilweise auf dem Grund des heutigen englischen Bach Centre, teilweise im nahe gelegenen Naturschutzgebiet. Olive und Vine ließ Bach von Freunden in der Schweiz und Italien zubereiten.

Die Bach‘schen Herstellungsmethoden

So einfach wie das Aussehen der meisten Pflanzen ist auch das Potenzierungsverfahren, das Edward Bach fand oder wiederfand. In der indianischen Medizin hat man ähnliche Verfahren angewandt. Um die „Essenz“, die Seeleninformation der Pflanze, aus ihrem physischen Pflanzenkörper zu lösen, fand Bach die „Sonnenmethode“ und die „Kochmethode“.

Die Sonnenmethode verwendete er für alle Pflanzen, die im späten Frühling oder im Sommer blühen, wenn die Sonne ihre volle Kraft erreicht hat: An einem sonnigen, wolkenlosen Tag werden morgens die Blüten möglichst vieler verschiedener Pflanzen gepflückt. Es gibt allerdings nur wenige glückliche Tage, an denen beides zusammenfällt: das wolkenlose, sonnige Wetter und die vollendete Reife der Blüten. Als Schutz beim Pflücken dient ein Blatt zwischen Daumen und Zeigefinger, damit die Blüten nicht mit der menschlichen Haut in Berührung kommen. Nun werden so viele Blüten in eine Schüssel mit Quellwasser gelegt, bis die Oberfläche dicht bedeckt ist; die Schüssel bleibt etwa drei bis vier Stunden in der Sonne stehen, so lange, bis die verwelkenden Blüten und eine Bläschenbildung im Wasser anzeigen, dass die Essenz der Blüten auf das Quellwasser übergegangen ist. Das so „imprägnierte“ Wasser wird später in eine Flasche gegossen, die mit der gleichen Menge Alkohol aufgefüllt wird. Diese „Essenzflasche“ oder mother tincture liefert die Basis zur Herstellung der stockbottles oder Vorratsflaschen, in denen jeweils 1 Tropfen mother tincture auf 240 Tropfen Brandy enthalten ist.

Die Kochmethode wird vorwiegend für die Blüten der Bäume, Büsche und Sträucher verwendet, die sehr früh im Jahr blühen, noch bevor die Sonne ihre volle Kraft erreicht hat. Die Blüten werden in der gleichen Weise gesammelt wie bei der Sonnenmethode. Dann werden sie ca. 30 Minuten lang gekocht, mehrfach gefiltert und ebenfalls in die „Essenzflaschen“ abgefüllt.

In diesen – im Vergleich zum Dynamisierungsprozess der Homöopathie oder zum Herstellungsverfahren anthroposophischer Heilmittel – scheinbar simplen Potenzierungsmethoden sah Bach folgende Vorteile:

Es ist keine Zerstörung oder Beschädigung der Pflanze notwendig. Die Blüte, in der sich das Wesen der Pflanze verkörpert, wird im Stadium der Vollreife oder Vollendung, also kurz vor dem Abfallen, gepflückt.

Zwischen dem Pflücken und dem Präparieren vergeht kaum Zeit, geht also kaum Energie verloren. Das Ganze ist ein harmonischer Prozess natürlicher Alchimie, bei dem die gewaltigen Kräfte der vier Elemente zusammenwirken: Erde und Luft – um die Pflanze zur Reife zu bringen; Sonne oder Feuer – um die Seeleninformation aus dem Pflanzenkörper freizusetzen; Wasser – als Trägersubstanz für ihre höhere Bestimmung.

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar